Geflüchtete und zugewanderte Frauen im Landkreis Freudenstadt
Die Frauenliste Freudenstadt e.V. hatte im Rahmen ihres 10-jährigen Jubiläums zu einer Arbeitskreissitzung mit vorangehendem Vortrag öffentlich eingeladen. Neben zahlreichen Mitgliedsfrauen konnten die Initiatorinnen einige interessierte Gäste, darunter zwei junge afghanische Frauen, willkommen heißen.
Die Referentinnen Katharina Kimmmerle und Anna Agostini-Mezger, die sich die Funktion der Integrationsbeauftragten beim Landkreis Freudenstadt teilen, und Lisa Dill vom Integrationsmanagement hatten neben ihrem Vortrag zum Thema „Geflüchtete und zugewanderte Frauen im Landkreis Freudenstadt“ auch statistischen Daten und Informationen zu wichtigen Anlaufstellen und Angeboten für Migrantinnen mitgebracht. Direkte Nachfragen und Austausch untereinander entstanden, als Lisa Dill drei Fallbeispiele aus ihrer Praxis als Integrationsmanagerin vorstellte. Die exemplarisch dargestellten Fälle ließen Faktoren für eine gelingende Integration von Frauen erkennen. Auch geschlechtsspezifische Hürden und Hindernisse wurden deutlich. Die anwesenden Teilnehmerinnen trugen durch ihre unterschiedlichen Erfahrungen und Sichtweisen im Bereich Migration und Integration, zu einem lebhaften Austausch bei. Einig waren sich die Teilnehmerinnen darüber, dass eine strukturierte, übergreifende Herangehensweise zum Beispiel in Form eines Sozial- und Integrationsplans unter Einbezug des Sozialdatenberichts erforderlich wäre, um die kommunale Sozialpolitik stärker auf Wirkungsorientierung auszurichten. Wünschenswert wäre zudem eine übergeordnete Stelle, die geeignete Förderprogramme recherchiert, diese zur Antragstellung empfiehlt und im Antragsverfahren ggf. unterstützt. „Essenziell ist eine gute Datenbasis mit geschlechtsbezogenen Daten und im Blick zu behalten, dass geflüchtete und zugewanderte Frauen häufig andere Herausforderungen bewältigen und Hürden überwinden müssen, als Männer um sich im jeweiligen Aufnahmeland erfolgreich integrieren zu können. Sie bringen aber auch wertvolle Potenziale, Ressourcen, und Kompetenzen mit, die wir nicht ungenutzt lassen sollten“, so Brückner.
Die Integrationsbeauftragten des Landkreises Katharina Kimmerle und Anna Agostini-Mezger (3. und 2. v. rechts) berichten zusammen mit Lisa Dill vom Integrationsmanagement (ganz rechts) den Vertreterinnen der Frauen in den Kreistag von ihrer Arbeit.
Foto: Frauen in Kreistag
