Freudenstadt – Das Wahlbündnis „Frauen in den Kreistag“ macht jeden Sommer einen Ausflug, bei dem es etwas zu sehen und zu lernen gibt. Diesmal statteten die politisch interessierten Frauen dem Nationalparkzentrum am Ruhestein einen Besuch ab. Wie gewünsct, reiste man mit dem Bus an. Einige Teilnehmerinnen, die vom Öffentlichen Personennahverkehr nicht beachtet werden, staunten über die mobilen Fahrgäste mit gewaltigen Rucksäcken, Koffern und Rollstühlen. Auch hohes Alter ist kein Hindernis, sich mit dem Bus der Linie 100 in den Nationalpark zu begeben. Nur der enge Slot – zwischen 11 Uhr und 11.09 Uhr Einlass – sorgte für Erstaunen. Was wäre denn passiert, wenn der Bus mehrere Rollstuhlfahrer hätte ein- und ausladen müssen? Hätten wir dann den Einlass verpasst? Und keine Toilette im Ausstellungsbereich? Die Netzwerkerinnen waren vom Gebäude und seiner Holzanmutung sehr beeindruckt, aber es kamen doch gleich ein paar Anmerkungen der architektonisch gebildeten Fachfrauen: Da ist man mitten im Schwarzwald, hat die schönen alten Bäume auf etwas mehr als Armeslänge – und kann sie nur durch ein paar winzige Bullaugen sehen! Der Skywalk und die Außenanlage des Gastronomiebereichs entschädigen ein bisschen, aber die Ausstellung könnte auch in Stuttgart im Keller des Alten Schlosses sein. Und dann gab es auch noch Verwunderung über die ausgestellten Bäume! Sind die tatsächlich alle aus Plastik? Aber natürlich wurden die Ausstellungen mit ihren raffinierten Vogelflügen, Filmen und Bildentwicklungen sehr bewundert. Manches wird sich sicher auch noch ändern und weiterentwickeln. Der Ausflug zum Ruhestein lohnt sich auf jeden Fall und wird von Einheimischen und Touristen hervorragend angenommen. Das ist dem Millionenbauwerk auch zu wünschen.
Bildunterschrift: Vorn die Freundinnen des Wahlbündnisses „Frauen in den Kreistag“, hinten das neue Nationalparkzentrum am Ruhestein
Foto: Frauen in den Kreistag