Frauen in den Kreistag

Logo_FrauenindenKreistag

Frauenliste besucht Energiegenossenschaft WeilerWärme

 

Pfalzgrafenweiler – Das Wahlbündnis „Frauen in den Kreistag“ ist stets neugierig auf interessante Unternehmungen im Landkreis. Und da ist in Zeiten des Klimawandels die Energiegenossenschaft WeilerWärme E.G. schon ein rechter Leuchtturm.

Seit 10 Jahren am Markt sind die ehrenamtlichen Vorstände Siegfried Neub, Reinhold Möhrle und Martin Bernhardt überzeugt, auf dem richtigen Weg zu sein. „Wir nehmen unsere Energieinfrastruktur in die eigene Hand. Wir setzen die Energiewende um. Und wir können in den nächsten fünf Jahren 100 Prozent des Bedarfs an Strom und Wärme regenerativ abdecken. Ohne deutliche Mehrkosten“. Holzhackschnitzel aus der näheren Umgebung, derzeit an die 90 Prozent Käferholz, sorgen dafür, dass 365 Tage im Jahr der Energiemix regenerativ funktioniert. Denn Photovoltaik ist mit dabei, und auch bei Windrädern hätte man keine Berührungsängste. Dabei sind die Energiegenossen auch interessiert, der örtlichen Industrie Angebote zu machen, was aufgrund der gewaltigen Mengen eine Herausforderung ist.

Aber der Gedanke, dass das Geld im Lande bleibt, gefällt den Genossen sehr. Neben der Wärme ist auch Strom im Angebot, und als drittes Geschäftsfeld bietet die WeilerWärme auch Carsharing mit E-Mobilen vom E-Bike bis über den Tesla bis zum 8-Sitzer-Bus. 25 Ladepunkte sind bereits installiert. Und die Mobile gibt es auch in verschiedenen Abos, beispielsweise für 1200 Euro/Jahr hat man die Wahl vom Transporter bis zum E-Bike. Und auch drei Tage testen kann man die E-Mobilität. Dabei können zum Aufladen die Sonnenstunden des Tages genutzt werden, eine ideale Ergänzung. Der frühere Landesumweltminister Franz Untersteller war vom Programm der WeilerWärme sehr angetan und bescheinigte den Genossen „Sicherheitspolitik“.

Ab fünf Gebäuden kann sich die Nahwärme lohnen. Die Energiewende spielt den fast 1000 Mitgliedern der Genossenschaft in die Hände. Allerdings müssen die Mitglieder ihrer Genossenschaftsführung vertrauen. Sie sind ja selber die Eigentümer. Und die ehrenamtlichen Vorstände haben einen Haufen Arbeit, wenn alles 24 Stunden/ sieben Tage die Woche sommers wie winters laufen soll. Da ist es schon wichtig, dass das umtriebige Team mit Freude bei der Sache ist und genügend Expertise mitbringt.

Ein weiteres denkbares Projekt könnte die regionale Lebensmittelversorgung sein, auch ein altes Problem der ländlichen Bevölkerung. Karin Kneissler vom Vorstand der Frauenliste fragt: Welche Wünsche haben die Genossen an die Politik? Generell die zügigere Abarbeitung von Anträgen und Einsprüchen. Man müsste die Leute unterstützen, die etwas machen wollen. Und hier fühlt man sich von manchen Behörden eher ausgebremst. Die Besucherinnen von der Frauenliste waren begeistert von der Leidenschaft, mit der die Energiewende in Pfalzgrafenweiler angegangen wird. Diese Form des bürgerschaftlichen Engagements macht nicht nur in Pfalzgrafenweiler Sinn. Und die Genossen geben ihr Wissen weiter

Beim Besuch von der Frauenliste (von links): Ursula Mertzig-Stein, Reinhold Möhrle, Monika Kranz, Monika Stelzer-Podschwadt, Karin Kneissler, Martin Bernhardt und Siegfried Neub
Foto: Frauenliste